Zauberhaft
fantasievolle Bilderwelt |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die
liebenswürdige Gelassenheit des Humors
der Bilder Oleg Monins bewirkt augenblicklich Zuneigung des Betrachters. Aber es ist nicht nur Faszination des Bildgegenstands ebenso spricht uns die ungewöhnliche Art der Bild- und Farbkomposition Monins an. Die skurril wirkende Figürlichkeit ist wie in dem Bild Auf dem Weg nach Egupez in eine Szenerie des Dorfes gestellt, schräge Häuser mit schiefen Fenstern. Der Dorf- oder Stadthintergrund scheint zu schweben, wie vom Himmel herab hängt auf dem Bild Georgischer Leierkastenmann neben der Mondsichel das Porträtgemälde einer schönen Frau in der Luft. Oder Scheherazade wandelt in den Gärten 1001 Nacht, in ein Prager Lokal lädt uns der Maler ein, um Mozart und Casanova beim Kartenspiel zuzusehen. Manchmal treten Städte auch ganz in den Vordergrund, Schabat in Venedig zum Beispiel, aber die Häuser haben keinen festen Grund, sie scheinen zu schwimmen wie venezianische Gondeln. Die ungewöhnlich gerundete architektonische Form eines sächsischen Kleinstadthauses wird Malimpuls für eine nostalgische Schwärmerei des Künstlers. Meist bevorzugt Oleg Monin quadratische Bildformate, die den Blick auf den dominierenden Bildgegenstand zentrieren, Figuren oder Häuser in einer detailreich gemalten Umgebung. In den Bildern Oleg Monins begegnen wir einer wie uns scheint zauberhaft fantasievollen Welt aus alten Zeiten des jüdischen Schtetls des Ostens. Meist sind in seinen Bildthemen Bezüge auf ostjüdisches Volksleben naheliegend oder sie widmen sich namentlich-direkt den Gestalten der literarisch oder volkskundlich überlieferten Legenden, manchmal ist in den malerisch eingefügten kyrillischen Schriftzeichen ein verbaler Hinweis zitiert. Mit Vorliebe widmet sich Oleg Monin dem Harlekin oder auch dem Clown, Figuren, die selbst Kunst verkörpern, die Kunst der grotesken Verwandlung, die dem Malerischen entgegen kommen, dem fantastischen Kostüm, der Maske, der Geste. Die Figuren bewegen sich oft vor oder über einem Bildhintergrund, der auf das ukrainische Dorf oder die Stadt verweist, eine Bildkomposition, die sich an Marc Chagall anlehnt. |
Nicht
selten aber auch berufen sich
Reinhold Lindner |